Herausforderungen im Transportwesen während COVID-19

01.07.2020 / L. Bader

COVID-19 hatte große Auswirkungen auf die ganze Welt – und hat dies immer noch.  Während viele Länder und Regionen wieder zum normalen Leben zurückkehren, funktionieren einige Prozesse immer noch nicht so ​​wie früher. Ein Thema ist hier immer noch das Transportwesen. Um die genauen Auswirkungen zu beleuchten habe ich bei unserem Logistik-Team etwas nachgehakt...

 

Empfindet ihr immer noch Auswirkungen aufgrund des Lockdowns in China?

Fabienne:

Ja schon… Es gibt immer noch Verzögerungen in der Lieferkette. Aktuell muss man einfach mehr Geduld mitbringen als zuvor. Aber die Geduld bringen wir gerne auf – schlussendlich kann ja keiner etwas dafür. Ein Virus hat eben seine eigene Dynamik...

 

Wie verhält es sich mit den Preisen für Luftfracht-Sendungen?

Claude:

Die Preise für Luftfracht-Sendung sind nach dem Lockdown in China stark gestiegen.  

 

Wie seid ihr mit Verzögerungen umgegangen?

Fabienne:

Ein Grossteil unserer Lieferungen waren auf See geplant und konnten so kurzfristig per Luftfracht eingeplant werden. So konnten wir ein paar Wochen gewinnen. Natürlich hatten wir auch viel Kontakt mit unseren Lieferpartnern um die Lieferungen bestmöglich zu koordinieren.

 

Ich nehme an, dass viele Lieferpartner Nachtschichten einführten um die vielen Bestellungen aufzuholen?

Claude:

Ja, das ist so. Viele Lieferpartner hatten nach Wiederaufnahme der Arbeit Kapazitätsprobleme aufgrund "angestauter" Bestellungen. Und natürlich kamen stetig neue dazu.

 

Was war die grösste Herausforderung für euch in dieser Zeit?

Fabienne:

Es war – und ist eine Zeit, in der man viele Dinge gleichzeitig beachten muss. Es ist aktuell essentieller denn je, dass man eine gute Planung hat. Das setzt natürlich eine gute und vorallem enge Kommunikation mit den Lieferpartnern voraus. Zudem…manchmal mussten wir um etwas Geduld bitten. Und das ist nie einfach!

 

Und für dich Claude?

Claude:

Während dieser Zeit mussten wir mehr Druck als üblich ausüben. Das ist manchmal schwierig. Dazu kam, dass die zugänglichen Informationen nicht immer 100%-ig zuverlässig waren. Zudem kam noch die Unsicherheit, ob ein weiterer Lockdown ausbrechen würde. Das hätte die Situation nochmals verschlechtert. Zum Glück ist China aber stabil geblieben – während Europa in den Lockdown rutschte.

 

Wie sieht die Situation im Moment aus?

Fabienne:

Die Preise sinken langsam wieder, aber die Lieferzeiten sind immer noch verlängert. Nichtsdestotrotz haben wir aber immer noch genügend Optionen um termingerecht zu liefern.

 

Was für Optionen stehen zur Verfügung?

Claude:
Wie Fabienne bereits erwähnt hat – manche Lieferungen die per See-Fracht geplant waren, können kurzfristig auf Luft-Fracht umgeändert werden. So können bereits ein paar Wochen gespart werden. Und gerade für solche Situation planen wir im Voraus mit ein oder zwei Wochen Puffer – je nach Projekt und Termindruck.

 

Welche Massnahmen würdet ihr aktuell euren Kunden empfehlen?

Fabienne:

Im Moment empfehle ich immer noch so frühzeitig wie möglich zu bestellen – und wo möglich einen entsprechenden Zeit-Puffer einzuplanen. Des Weiteren ist ein enger Kontakt mit unserem Team zur Termin-Abstimmung von zentraler Bedeutung, besonders im Moment.

 

Was wenn auf Grund von COVID-19 Verzögerungen eintreten und die Ware später benötigt wird?

Claude:
Das ist kein Problem. Manche Kunden benötigen Ihre Ware früher – andere später. Das hält sich ziemlich die Waage. In diesem Falle können wir einen Luft-Fracht Platz eines Kunden der seine Ware später möchte, an einen Kunden mit enormem Termindruck weitergeben. Auch hier ist die enge Kommunikation zu unserem Team von zentraler Bedeutung.

 

Vielen Dank für das spannende Gespräch.


Haben Sie noch Fragen zu Ihren Lieferungen? Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung!

 

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